BVB: Rätselhafter Stumm-Jubel von Karim Adeyemi: Was will er uns bloß sagen?

Ist das der Start einer Dortmunder Sieges-Serie?

Borussia Dortmund müht sich zu einem 2:0-Erfolg bei Außenseiter St. Pauli, holt damit erstmals in der laufenden Saison zwei Liga-Siege in Serie und hat so nun nur noch 3 Punkte Rückstand auf Europapokal-Platz 6.

Dabei sorgt Karim Adeyemi (23) mit einem rätselhaften Stumm-Jubel für Aufsehen!

58. Minute: Nach einem Beier-Befreiuungsschlag setzt sich Adeyemi an der Mittellinie gegen Treu durch, bleibt vor St. Pauli-Keeper Vasilj cool und stellt auf 2:0.

Doch anstatt sein Tor ausgelassen zu feiern, bleibt Adeyemi vor dem Gästeblock einfach auf der Stelle stehen, zeigt keine Emotionen.

Was uns Adeyemi damit sagen will, ist unklar. Gut möglich, dass bei ihm in diesem Moment viel Anspannung abgefallen ist, weil zuvor bei ihm und dem BVB nicht viel klappte.

Denn beim BVB ist vom Rückenwind nach der 6:0-Gala am vergangenen Freitag gegen Union lange nichts zu sehen!

Im Gegenteil: Der Auftritt der Elf von Trainer Niko Kovac (53) erinnert vor allem in der ersten Hälfte eher an die Peinlich-Pleite in Bochum Mitte Februar (0:2).

Dabei sagt Kovac vor Anpfiff bei Sky: „Wir sind hierhergekommen, um das weiterzuspielen, was wir gegen Union angefangen haben: guten, attraktiven Fußball nach vorne zu spielen und das Spiel zu gewinnen.“

Gut für den BVB: Auch ohne guten, attraktiven Fußball gibt es am Ende den Sieg – weil Union-Viererpacker Serhou Guirassy (28) erneut trifft!

Nemeth blockt erst einen Adeyemi-Schuss, legt die Kugel dann aber unglücklich für Guirassy auf, der nur noch einschieben muss – 1:0 (50.)!

Für Guirassy ist es bereits das 8. Tor in der Rückrunde. Kurios: Damit traf er in diesem Zeitraum öfters als die gesamte Startelf des Kiez-Klubs (6 Tore).

Einzige Änderung im Vergleich zum Union-Spiel: Couto ersetzt hinten rechts etwas überraschend Ryerson (krank), erhält so den Vorzug vor den möglichen Alternativen Süle und Anton (beide Bank). Auch Julian Brandt (nach Muskelverhärtung zurück im Kader), sitzt erstmals in der laufenden Saison auf der Bank.

Zwar hat Dortmund mehr vom Spiel (62 Prozent Ballbesitz vor der Pause), agiert gegen die konter- und defensivstarken Kiez-Kicker aber lange mut- und harmlos.

Der Außenseiter hat durch Saad (7.) und Wahl (34.) sogar die besseren Chancen – kann sich aber nicht belohnen. Und das, obwohl BVB-Kapitän Can sich im Spielaufbau immer wieder unnötige und schlampige Ballverluste leistet und den Aufsteiger zu guten Möglichkeiten einlädt.

Dann der BVB im Glück: Bensebaini ringt abseits der Kugel Weißhaupt im Strafraum zu Boden. Doch Schiri Stieler entscheidet nicht auf Elfmeter. Auch der Videobeweis greift überraschend nicht ein – eine knifflige Entscheidung (33.)!

Weißhaupt dazu: „Er hält mich fest. Ich weiß nicht, warum er sich das nicht noch mal anschaut.“ Als er die Szene in der Mixed Zone im TV sieht, sagt er fassungslos: „Ein klarer Elfmeter. Jetzt, wo ich es sehe, ist es noch ärgerlicher.“

Beim BVB sorgen einzig Guirassy (11.) und Adeyemi (24., 45.+1) offensiv für Gefahr – und am Ende auch für die Tore!

Damit steht für St. Pauli die vierte Torlos-Pleite in Folge. Irre: St. Pauli wartet damit nun schon seit 433 Minuten auf eine Bundesliga-Bude – eingestellter Vereinsnegativrekord!

Beim Achtelfinal-Hinspiel in der Champions-League gegen Lille am Dienstag (21 Uhr) will der BVB dann den dritten Sieg in Serie feiern, sich so eine gute Ausgangslage für das Rückspiel schaffen …

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